Andalusien gilt nicht nur aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen und bis zu 360 Sonnentagen im Jahr als eine der heißesten Regionen Spaniens. Auch Lebensfreude und Leidenschaft sind untrennbar mit der Wiege des Flamencos und des Stierkampfes verbunden. Dazu die faszinierende Naturkulisse in ihrer unnachahmlichen Vielfalt, atemberaubende Städte mit orientalischem Flair sowie Sehenswürdigkeiten wie die legendäre Alhambra. Und mit ein bisschen Glück erlebt der Wanderer auch ein Flamenco-Festspiel in den Gassen von Jerez mit oder die „Feria del caballo“, ein buntes Spektakel hoch zu Ross. Das Wandern in Andalusien verspricht ein Urlaub für alle Sinne zu werden.

Auf dem Fernwanderweg GR7 Andalusiens schönste Seiten erleben

Die landschaftliche Vielfalt Andalusiens, die mit üppigen Wäldern und sonnenverwöhnten Stränden, mit Wanderdünen und Trockensteppen, mit schneebedeckten Bergen und paradiesischen Ebenen aufwartet, ist mal mediterran und dann wieder subtropisch gefärbt. Durchquert werden unter anderem die Provinzen Cádiz, Málaga, Granada oder Córdoba . Und beheimatet sind hier unter anderem der für seine Korkeichenwälder berühmte Naturpark Los Alcornocales, das legendäre Klettergebiet El Chorro, das besonders gerne von Sportkletterern frequentiert wird, oder die mit Schnee bedeckte Sierra Nevada.

Die schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada - © Bildpixel / pixelio.de (rkn)
Die schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada – © Bildpixel / pixelio.de (rkn)

Einen reizvollen Kontrast zu diesem Naturspektakel bieten die schneeweißen andalusischen Dörfchen und natürlich historisch bedeutende Sehenswürdigkeiten wie die Festung Alcázar in Jerez de la Frontera. Das berühmte i-Tüpfelchen sind die Gastfreundschaft der Einheimischen sowie die regionalen Köstlichkeiten – ein Genuss für Leib und Seele.

Von Cádiz nach Granada

Wer dem Fernwanderweg GR 7 in voller Länge folgen möchte, hat 1900 km zu absolvieren – eine Strecke, die selbst für die ambitioniertesten Wanderer eine Herausforderung ist, zudem bieten sich eine Süd- und eine Nordroute an. Viele Empfehlungen beschränken sich auf die abgespeckte Routenversion, bei der allerdings immer noch 900 Kilometer zu bewältigen sind – für diese Strapazen wird der Wanderer jedoch reichlich belohnt.

Die historische Brücke Puente Nuevo in Ronda - © Bildpixel / pixelio (rkn)
Die historische Brücke Puente Nuevo in Ronda – © Bildpixel / pixelio (rkn)

Dieser Teilabschnitt der GR 7 beginnt in der Provinz Cádiz in der Stadt Tarifa. Von dort geht es weiter nach Jerez de la Frontera, Ronda, El Chorro, Antequera und Villanueva, Alhama de Granada, Lanjarón, Trévelez, Puerto de la Ragua und Lújar. Endpunkt dieser Ramal Sur – der Südroute – ist in Puebla de Don Fadrique in der Provinz Granada. Erfahrene Wanderer veranschlagen für diese Route eine Dauer von rund 55 Tagen, Voraussetzung hierbei ist, dass täglich an die 20 km gewandert werden.

Gut geplant, entspannter gewandert

Klimatabelle
Klimatabelle Andalusien Quelle: www.reise-klima.de

Von Málaga aus, welches mit dem Flugzeug ebenso wie mit der Bahn zu erreichen ist, können sowohl Tarifa als auch Puebla de Don Fadrique bequem mit dem Linienbus angesteuert werden. Theoretisch ist eine Wanderung in Andalusien beinahe ganzjährig möglich, denn selbst in den Sommermonaten sorgen die Ost- und Westwinde für eine erfrischende Abkühlung. Im Hochsommer erreicht das Thermometer allerdings tatsächlich die 40Grad-Marke und im Winter sind die Höhenregionen schneebedeckt, was besondere Anforderungen an Wanderer und Ausrüstung stellt.

Neben wettergerechter Kleidung und festem Schuhwerk sollte die Ausrüstung auch für alpine Regionen geeignet sein. Die Route selbst ist zwar überwiegend gut markiert, Kompass, aktuelles Kartenmaterial und vielleicht sogar GPS gehören allerdings trotzdem ins Gepäck. Ein Zelt ist nicht nötig, da wildes Zelten in Spanien ohnehin untersagt ist, zudem gibt es entlang der Route zahlreiche Unterkünfte, in denen man durchaus auch ein wenig länger und auch deutlich komfortabler verweilen kann.

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