In Kroatien kommt vieles zusammen, was einen interessanten, erholsamen und abwechslungsreichen Urlaub auszeichnet. Die kroatische Küste ist nicht nur wie gemacht für Wasserratten und Sonnenanbeter, sie bietet auch kurze Wege zu interessanten Sehenswürdigkeiten, welche die Kunst und Kultur des Landes widerspiegeln und hin zu den ersten Spuren der Besiedlungsgeschichte führen. Wir möchten Ihnen einige Hot-Spots entlang der Küste näher vorstellen.

Das Amphitheater von Pula

Das Amphitheater von Pula ist das Highlight entlang der nördlichen Adriaküste. Das historische Denkmal entstand im 1. Jahrhundert n. Chr. und gehört heute zu den größten noch erhaltenen Amphitheatern weltweit. Für Kroatien ist die historische Stätte von besonderer Bedeutung, denn es handelt sich um das älteste erhaltene Baudenkmal aus römischer Zeit.

Sie können sich einen realistischen Eindruck von den Ausmaßen des Bauwerkes verschaffen, denn die Arena ist weitgehend erhalten geblieben. Der Bau ist 132 Meter lang und 105 Meter breit. Auch die Originalhöhe von 32 Metern blieb erhalten. Einst schauten sich hier mehr als 20.000 Menschen blutige Gladiatorenkämpfe an. Heute ist die Arena eine beliebte Location für Open-Air-Events. Elton John, Andrea Bocelli oder Luciano Pavarotti gaben sich hier bereits die Mikrofone in die Hand. Versäumen Sie auch nicht, die Ausstellung in den unterirdischen Räumlichkeiten zu besichtigen. Dort können Sie sich über die Bedeutung der Wein- und Olivenölherstellung in Istrien informieren.

Die Altstadt von Trogir

Trogir: Pixabay CC0, Kookay

Eine eindrucksvolle Reise ins Mittelalter lässt sich in Trogir unternehmen. Es wird romantisch, idyllisch und mediterran. Trogir befindet sich auf einer kleinen Halbinsel zwischen der Insel Ciovo und dem Festland. Beim Gang durch das historische Stadttor beginnt eine eindrucksvolle Zeitreise. Trogirs Historie reicht 2.300 Jahre zurück. Seit 1997 gehört das eindrucksvolle Ensemble zum UNESCO-Weltkulturerbe. Schlendern Sie durch die Straßen der Altstadt und lassen Sie sich verzaubern von der St.-Lorenz-Kathedrale oder der Festung Kamerlengo.

Die Kathedrale des Heiligen Jakob in Sibenik

Die St.-Jakobs-Kathedrale zählt seit dem Jahre 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Sie lernen einen der bedeutendsten Renaissance-Bauten Kroatiens kennen. Architektonisch ist das Gebäude weit über die Grenzen Kroatiens hinaus von Bedeutung. Erstmals in Europa wurde ein Bauwerk ausschließlich aus Steinen errichtet. Die Technik galt in der damaligen Zeit als bahnbrechend und beschränkte sich lediglich auf das Behauen und Stapeln von Steinen. Ein Bindemittel wurde nicht notwendig. Was Sie heute vor sich sehen, ist das Werk einer großen Zahl an regionalen Handwerkern und Baumeistern. Diese waren im 15. Jahrhundert ganze 104 Jahre beschäftigt. Die dreischiffige Basilika ist das Wahrzeichen von Sibenik und mit ihrer 32 Meter hohen Kuppel weithin sichtbar. An Sonntagen können Sie hier die heilige Messe besuchen. Als besonderer Hingucker gelten die 74  steinernen Skulpturen an der Außenmauer. Wer für die Porträts Modell stand, hat uns die Geschichte nicht überliefert.

Die Stadtmauern von Dubrovnik

Dubrovnik wird nicht ohne Grund die Perle der Adria genannt. Unzählige Touristen besuchen die historische Altstadt. Bereits seit 1979 ist die von imposanten Mauern umgebene Altstadt Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Die Stadtmauern besitzen eine Gesamtlänge von knapp zwei Kilometern. Bewegen Sie sich entlang des Uhrzeigersinns um die Mauer, können Sie einen eindrucksvollen Blick auf das Meer, die Glockentürme und roten Dächer der Stadt genießen. Halten Sie Ihre Kamera bereit, denn die wohl besten Fotomotive Kroatiens warten auf Sie. Von den beiden Eingängen der Stadtmauer gelangen Sie direkt auf die 300 Meter lange Stradun genannte Hauptstraße der Stadt. Hier begegnen Ihnen nicht selten berühmte Persönlichkeiten, was nicht zuletzt daran liegt, dass Dubrovnik als Drehort für die Erfolgs-Serie „Game of Thrones“ in aller Munde ist.

Dubrovnik: Pixabay CC0, DrNickStafford

Der Diokletianspalast von Split

Das eindrucksvollste und imposanteste Zeugnis römischer Baukunst an der Adria finden Sie in Split. Der römische Kaiser Diokletian hatte sich einst in die Adriaküste schockverliebt und daraufhin beschlossen, sein Militärlager und seine Sommerresidenz hier zu errichten. Vor über 1.700 Jahren war das Areal unbewohnt und mit Feldern und Weinbergen bedeckt. Erst mit dem Bau des imposanten Palastes begann auch die Entwicklung der Stadt. Eigentlich ist der Diokletianspalast kein Bauwerk, es handelt sich eher um eine eigene kleine Stadt. Sie finden im Inneren Restaurants, Geschäfte und Museen. Die zirka 3.000 Menschen, die noch heute im Palast leben, machen das Bauwerk zum ältesten durchweg bewohnten historischen Denkmal weltweit. Eine besondere Attraktion im Komplex stellt die Kathedrale des Heiligen Dominus dar. Erklimmen Sie die Treppenstufen des Gotteshauses, liegen Ihnen die Stadt und die nahen Inseln zu Füßen. Verpassen Sie auch nicht, in die Tiefen der Festung hinabzusteigen, dort kann der Weinkeller des Kaisers besichtigt werden.

Die archäologischen Stätten von Peljesac

Hin zu den Spuren der kroatischen Geschichte führt ein Besuch in Peljesac. Die Höhle Spila Nakovana ist eine der berühmtesten archäologischen Stätten des Landes. Weiterhin lassen sich in der Ortschaft verschiedene historische Kirchen besichtigen. Deren Geschichte lässt sich bis in das 15. Jahrhundert zurückverfolgen.

Die Festung Spanjola

Über den Dächern von Hvar fällt der Blick auf die Festung Spanjola. Diese thront seit dem 16. Jahrhundert über der Insel. Erbaut wurde die Festung von den Veneziern, um sich vor osmanischen Angriffen zu schützen. Seit jeher hatte die trutzige Anlage große Bedeutung für die Verteidigung der Insel. Die Architektur präsentiert einen Mix aus venezianischer Militärarchitektur und dem Schaffen regionaler Handwerker. Die Festung wurde umfassend saniert und kann besichtigt werden. Werfen Sie von den Türmen und Bastionen einen Blick auf die Stadt und die Adria oder erleben in den historischen Mauern Ausstellungen, Konzerte und andere saisonale Veranstaltungen.    

Titelbild: Pixabay CC0, peter89ba
Author