Die Wurzeln so mancher deutschen Stadt reichen bis in die Römerzeit zurück: Vor über 2.000 Jahren gehörten weite Teile Deutschlands zum Römischen Reich und aus einigen Militärlagern entwickelten sich im Laufe der Zeit Städte, die bis heute ihren festen Platz auf der Landkarte haben. Eine Reise sind die zehn ältesten Städte Deutschlands allemal wert!

Die Grande Dame: Worms in Rheinland-Pfalz

Kaiserdom Worms
Kaiserdom Worms – Foto: Pixabay CC0, Tama66

Die Anfänge Worms werden vor über 5.000 Jahren vermutet, als Germanen und Kelten in diesem Gebiet siedelten. Wahrscheinlich ist es auch genau diese lange Geschichte, auf die die Erwähnung Worms im „Lied der Nibelungen“ aus dem 13. Jahrhundert zurückzuführen ist. Welch große Bedeutung Worms während der Römerzeit hatte, erfahren Sie bei einem Besuch im hiesigen Stadtmuseum. Die Nummer eins auf der To-do-Liste nimmt aber ohne Frage der beeindruckende Kaiserdom ein!

Bonn: Geschichte über Geschichte

Rathaus Bonn um 1900
Rathaus Bonn um 1900 – Foto: Pixabay CC0, WikiImages

In Bonn kann man auf Schritt und Tritt Geschichte erleben. Doch wo soll man anfangen? Auf den Fundamenten der 12 vor Christus gegründeten römischen Siedlung Castra Bonnensia befindet sich heute der deutsche UN-Sitz. Entdecken Sie Bonn als ehemalige Bundeshauptstadt oder als Geburtsort von Ludwig van Beethoven.

Wunderbar überschaubar: die Fuggerstadt Augsburg

Augsburg
Augsburg – Foto: Pixabay CC0, ID 12019

Auch Augsburg entwickelte sich ab 15 vor Christus aus einem römischen Militärlager: Schon nach wenigen Jahren lag „Augusta Vindelicorum“ am Endpunkt einer bedeutenden Handelsroute nach Norditalien. Im Römischen Museum können Sie in Artefakten aus dieser Zeit stöbern. Oder machen Sie einen gemütlichen Bummel durch die liebenswerte Altstadt mit ihren kleinen Bächen und Brunnen. Weit über die Region hinaus bekannt ist auch der Augsburger Weihnachtsmarkt.

Kempten: heute die „Allgäu-Metropole“

Kempten
Kempten – Foto: Pixabay CC0, PIRO4D

Immer noch ein Geheimtipp: Das ehemalige „Cambodunum“ nahe zahlreicher beliebter Ausflugsziele im Allgäu lässt die Römerzeit wieder lebendig werden: Im archäologischen Park der Stadt werden zahlreiche Fundstücke gezeigt. Besonders beeindruckend ist die Ausgrabungsstätte der damals hochmodernen Thermen.

Mainz – längst nicht nur Karnevalshochburg

Mainzer Dom
Mainzer Dom – Foto: Pixabay CC0, lapping

Mainz verwandelte sich ab dem ersten Jahrhundert vor Christus vom Militärposten „Castrum Mogontiacum“ zur Hauptstadt des Kurfürstentums Mainz. Von der Bedeutung der Stadt in der Antike zeugen heute unter anderem das Drusus-Denkmal in der Zitadelle, die Ruinen eines Aquädukts und der Stadttore. Auch im Mittelalter machte Mainz von sich reden: Hier wurde Johannes Gutenberg, der Erfinder des Buchdrucks, geboren.

Köln: wichtiges Zentrum in NRW mit langer Geschichte

Kölner Dom bei Nacht
Kölner Dom bei Nacht – Foto: Pixabay CC0, doosenwhacker

Die viertgrößte deutsche Stadt hat so einige Aushängeschilder – darunter der gotische Dom, die ausgelassenen Karnevalsumzüge und stimmungsvolle Weihnachtsmärkte. Historische Stätten aus der römischen Herrschaftsepoche können Sie an verschiedenen Orten in der Stadt besichtigen. Beim Sightseeing begegnen Ihnen Wachtürme, Reste der antiken Stadtmauer und des Gouverneurspalastes.

Koblenz: facettenreiche Stadt zwischen Rhein und Mosel

Deutsches Eck Koblenz
Deutsches Eck Koblenz – Foto: Pixabay CC0, Ronile

Die Überreste des einstigen Militärpostens „Castellum apud Confluentes“ stellen nur einen kleinen Teil der vielfältigen historischen Zeugnisse der romantischen Stadt am Zusammenfluss von Rhein und Mosel dar. Im Laufe der Jahrhunderte kamen unter anderem das Deutsche Eck, der Kurfürstliche Palast und die Basilika St. Kastor dazu. Alle Highlights auf einen Blick genießen Sie, wenn Sie mit der Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein hinauffahren.

Trier, das „Rom des Nordens“

Kirchplatz Trier
Kirchplatz Trier am Abend – Foto: Pixabay CC0, neufal54

Zwar via Köln und Frankfurt bequem zu erreichen, liegt Trier etwas abseits des touristischen Fokus. Dabei gibt es dort beeindruckende Zeugnisse längst vergangener Zeiten zu bestaunen. Hervorragend erhalten sind unter anderem die Porta Nigra, ein Amphitheater und die römischen Thermen.

Die Kaiserstadt Speyer

Speyer Kaiserdom im Winter
Speyer Kaiserdom im Winter – Foto: Pixabay CC0, connie_sf

Im imposanten Kaiserdom, der zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört, sind vier Kaiser begraben. Der Sakralbau ist über 1.000 Jahre alt und europaweit die älteste erhaltene Kirche im romanischen Stil. In ihrem Inneren zieht beispielsweise die umlaufende Galerie die Blicke auf sich. Interessieren Sie sich vor allem für die römische Epoche, darf ein Rundgang durch das Historische Museum der Pfalz nicht fehlen. Dort sind Fundstücke aus der Zeit ausgestellt, als Speyer noch „Noviomagus“ hieß.

Xanten: Römerstadt und Luftkurort

Xanten Innenstadt
Xanten Innenstadt – Foto: Pixabay CC0, ID 392252

Die charmante Stadt am Niederrhein beherbergt eine der größten archäologischen Ausgrabungsstätten der Welt. Auf dem Gelände der antiken Siedlung werden die Überreste der historischen Bauten sorgfältig bewahrt und durch originalgetreue Konstruktionen das Leben in der Antike wieder zum Leben erweckt. Bei einem Rundgang besuchen Sie beispielsweise Tempel, Thermen und ein Amphitheater.

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