Bereits 1423 ausgehoben, verband der Alte Strom über 500 Jahre den Rostocker Hafen mit der Ostsee. Erst 1903 löste ihn die heutige Hafeneinfahrt Rostocks, der Neue Strom, ab. Als Schifffahrtsstraße hat der Alte Strom also an Bedeutung verloren – als Flaniermeile mit zahlreichen Boutiquen, Restaurants und Cafés erfreut er sich nach wie vor großer Beliebtheit.

Der Alte Strom – lange Zeit Rostocks einzige Verbindung zur Ostsee

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Ein Blick ins Rostocker Ratsarchiv verrät: Die Geschichte des Alten Stroms reicht zurück bis ins Mittelalter: Im Jahre 1423 wurde die Schiffszufahrt zum Hafen von Rostock ausgehoben und der einstige Mündungsarm der Warnow mit Bollwerken befestigt.

Der Baustil der Häuser entlang des Alten Stroms verweist auf noch frühere Zeiten und geht zurück auf die Besiedlung Warnemündes durch die Slawen. Diese errichten um 1100 westlich vom Alten Strom die ersten Häuser, die später von Friesen und dann von Niedersachsen bewohnt wurden.

Ende des 16. Jahrhunderts wurde zum Schutz der Hafeneinfahrt der 320 Meter lange Steindamm erbaut, auf dem Kinder heute gerne bis zur Mole entlangkraxeln.

Seit 1903 spielt sich der Schiffsverkehr von und zum Rostocker Hafen vor allem auf dem Neuen Strom ab und der Alte Strom hat sich in die beliebteste Flaniermeile Warnemündes verwandelt.

Lust auf einen Bummel am Alten Strom?

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Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde der Alte Strom nur von zwei Straßen gesäumt: Die Vordere Reihe – plattdeutsch „Vörreeg“ – heißt heute „Am Strom“. Die heutige Alexandrinenstraße hieß damals „Achterreeg“, als „Hintere Reihe“.

Den ganzen Tag über schlägt am Alten Strom das Herz Warnemündes: Am frühen Morgen laufen die bunten Kutter ein und wenig später wird der frische Fang aus der Ostsee auf dem Fischmarkt verkauft. Tagsüber laden zahlreiche kleine Geschäfte und Boutiquen zum Bummeln und gemütliche Cafés zum Verweilen ein. Am Abend lassen Sie einen entspannten Tag am Wasser in einem urigen Restaurant oder in einer traditionellen Fischerkneipe mit maritimem Flair ausklingen.

Lassen Sie bei Ihrem Spaziergang entlang des Alten Stroms den Blick über die liebevoll renovierten Kapitänshäuser schweifen, beobachten Sie die ein- und auslaufenden Fischerboote und Yachten oder unternehmen Sie zwischendurch eine beschauliche Hafenrundfahrt. So wird ein Tag am Alten Strom zu einem unvergesslichen Erlebnis!

Der Alte Strom – Schauplatz diverser Veranstaltungen

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In „normalen“ Zeiten bringen sowohl in der Haupt- als auch in der Nebensaison zahlreiche Veranstaltungen noch mehr Leben an den Alten Strom. Wir hoffen sehr, dass coronabedingte Absagen bald nicht mehr nötig sind und Sie beispielsweise wieder auf dem ein oder anderen Kunsthandwerkermarkt auf Souvenirjagd gehen können. Ende April oder Anfang Mai nächsten Jahres schwelgen Sie zum offiziellen Saisonstart hoffentlich wieder in Musik und Kulinarik. Ein Fest fürs Auge – aber natürlich auch für den Gaumen – wäre das Warnemünder Drachenbootfestival im Juli. Segel-Events auf dem Wasser und Jahrmarkttreiben an Land verbinden traditionell die Warnemünder Woche im Juli sowie die Hanse Sail im August. Das Saisonende im September markierte in den vergangenen Jahren immer das gemütliche Stromfest.

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