Regelmäßige Saunabesuche sind nicht nur eine wahre Wohltat, um nicht gar zu sagen Balsam für die Seele. Ein Besuch in der Sauna wirkt sich auch positiv auf das Immunsystem unseres Körpers aus und stärkt darüber hinaus das Herz-Kreislauf-System. Zusätzlich werden durch das Schwitzen beim Saunieren verschiedenste Giftstoffe aus dem Körper abtransportiert und der Schutzmantel der Haut gestärkt. Allerdings sollten vor allem Einsteiger, die das Saunieren noch nicht gewohnt sind, gerade zu Beginn etwas Vorsicht walten lassen und den Körper nicht sofort über einen längeren Zeitraum hinweg den extremen Temperaturen während eines Saunagangs aussetzen. Damit der Saunabesuch nicht am Ende doch noch zu einer Belastung für den Körper wird, sollten Anfänger die folgenden 10 Grundregeln beachten. Mit diesen Ratschlägen wird der Besuch in der Sauna garantiert ein echtes Erlebnis, das Sie schon bald wiederholen möchten.

 

  1. Nehmen Sie sich genÜgend Zeit

Wenn Sie einen Saunagang planen, dann sollten Sie sich stets ausreichend Zeit dafür nehmen. Gehen Sie niemals kurzfristig und kurz angebunden in die Sauna. Nicht nur der Saunagang selbst sollte mit Ruhe genossen werden, auch die anschließende Abkühlungs- und Ruhephase benötigt einen gewissen Zeitraum, den Sie vorab einplanen sollten. Halten Sie sich für drei Saunadurchgänge mit anschließender Ruhephase einen Zeitraum von etwa zwei bis drei Stunden frei. Außerdem sollte die letzte Mahlzeit spätestens etwa zwei Stunden vor dem Saunieren eingenommen worden sein, auf keinen Fall später. Ansonsten kann es passieren, dass die Verdauung eine zusätzliche Belastung für den Kreislauf darstellt, wodurch Ihnen am Ende mitunter sogar ein unschönes Erlebnis drohen könnte.

 

  1. Vor dem Saunagang unbedingt duschen

Bevor Sie die Sauna aufsuchen, sollten Sie zunächst unbedingt duschen und sich im Anschluss gründlich abtrocknen. Frauen sollten sich zudem abschminken und die Haut reinigen. Ist die Haut trocken, dann schwitzt sie schneller und der Körper wird besser heruntergekühlt.

 

  1. Nicht sofort übertreiben

Um den Körper nicht sofort zu überstrapazieren, sollte der erste Saunagang unter keinen Umständen länger als zehn Minuten dauern. Danach sollten Sie Ihrem Körper auf jeden Fall ausreichend Ruhe gönnen. Falls Sie jedoch merken, dass Ihnen die Hitze nicht allzu gut bekommt, sollten Sie den Saunagang in jedem Fall rechtzeitig abbrechen. Empfohlen werden zwei bis drei Saunagänge pro Besuch. Größere Saunalandschaften bieten oftmals Saunen mit verschiedenen Temperaturen an. Hier können Sie dann auch ausprobieren, welche Temperaturen am angenehmsten für Sie sind.

 

  1. Abstand halten

Beim Saunieren gilt es Rücksicht auf die anderen Besucher zu nehmen. Halten Sie daher immer wenigstens eine Armlänge Abstand zu Ihrem Sitznachbarn. Sollte die Sauna schon besetzt sein, dann gehört es zum guten Ton, dass Sie sich zum eigenen Geschlecht setzen. Vergessen Sie auch nicht, unbedingt ein Handtuch auf die Bank zu legen, bevor Sie sich setzen. Setzen Sie sich bitte niemals direkt ohne Handtuch auf die Bank.

 

  1. Wählen Sie eine der unteren Bänke

Grundsätzlich gilt: Je höher Sie sitzen, desto höher ist auch die Temperatur. Zwar ist es durchaus gesund, wenn die Temperatur kurzzeitig ansteigt. Allerdings sollten gerade Anfänger zu Beginn die unteren Bänke aufsuchen. Wenn Sie dennoch die oberen Bänke nutzen möchten, dann sollten Sie sich idealerweise hinlegen. Auf diese Weise erwärmt sich der Körper gleichmäßig und der Kreislauf wird geschont. Zwei Minuten vor Ende des Saunagangs sollten Sie jedoch wieder die unterste Bank aufsuchen, damit der Kreislauf sich in aufrechter Sitzposition wieder stabilisieren kann.

 

  1. Aufgüsse erst am Ende des Saunagangs

Ein Aufguss mit Aromaölen gehört für viele Saunagänger dazu. Allerdings stellt ein Aufguss immer auch einen zusätzlichen Hitzereiz für den Körper dar. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, den Aufguss erst gegen Ende des Saunagangs durchzuführen. Die Wassermenge des Aufgusses richtet sich hierbei nach der Größe der Sauna. Etwa 20 bis 30 Gramm Wasser sind für gewöhnlich ausreichend für eine Raumgröße von einem Kubikmeter. Achten Sie bei Aufgüssen mit Duftstoffen unbedingt darauf, dass es sich um Düfte mit natürlichen Inhaltsstoffen handelt. Andernfalls kann es schnell passieren, dass die Duftstoffe Reizungen an den Atemwegen auslösen.

 

  1. Nach dem Saunagang abkühlen

Nach dem Saunagang folgt die Abkühlung. Am schonendsten für den Kreislauf ist es, wenn Sie zunächst am rechten Fußgelenk beginnen und anschließend über die Beine in Richtung Arme und Herzgegend weitergehen. Hierbei sollten Sie kaltes Wasser verwenden, bei lauwarmem oder warmem Wasser tritt der entspannende Effekt nicht ein. Wer das kalte Wasser nicht scheut, der kann auch für ein paar Sekunden in ein kaltes Tauchbecken steigen.

 

  1. Nach der Abkühlung ruhen

Nach der Abkühlung sollten Sie Ihrem Körper Ruhe gönnen. Die Ruhephase sollte mindestens genauso lange dauern wie der Saunagang selbst. Achten Sie dabei jedoch darauf, dass Ihr Körper während der Ruhephase nicht auskühlt. Ziehen Sie daher nach der Abkühlung einen Bademantel an oder decken Sie sich mit einer Decke zu.

 

  1. Alles noch einmal von vorn

Wenn die Ruhephase beendet ist, dann können Sie – sofern es Ihr Kreislauf mitmacht – auf Wunsch noch einmal einen weiteren Saunagang einlegen. Hier können Sie die Zeit bis zu einer Dauer von 15 Minuten ausdehnen. Im Anschluss folgen dann auch hier wieder die Abkühlung sowie die Ruhephase.

 

  1. Vormittags in die Sauna gehen

Für Einsteiger stellt das Saunieren eine große Belastung für den Körper dar. Die beste Tageszeit für Anfänger ist daher der Vormittag. Wählen Sie den Abend für den Saunagang, dann wird der Körper entgegen seines Biorhythmus zu stark aufgewärmt und die benötigte Erholung, die für einen erholsamen Schlaf notwendig ist, tritt nicht ein. Damit der Organismus infolge des Saunagangs nicht zu stark aus dem Gleichgewicht gerät, sollten Sie den Besuch in der Sauna daher idealerweise stets auf den Vormittag legen.

Sauna
Sauna Tipps// Foto @ulleo, Pixabay

Die richtige Ausstattung für den Saunagang

Wenn Sie einen Besuch in der Sauna planen, dann sollten Sie nicht ohne die richtige Ausstattung aufbrechen. Neben zwei Handtüchern und Seife beziehungsweise Duschgel, sollten Sie auf jeden Fall auch Badeschuhe einpacken und einen Bademantel oder eine Decke. In vielen Saunalandschaften können Bademäntel auch gegen eine kleine Gebühr ausgeliehen werden. Um den Wasserverlust durch das Schwitzen auszugleichen, sollten Sie außerdem auch an eine Flasche Wasser denken und ausreichend trinken.

Author