Umbrien im Herzen Italiens gehört zu den wenigen Regionen auf dem Stiefel, die keinen Zugang zum Meer besitzen. Umbrien braucht aber auch keine spektakuläre Küste, um seinen einmaligen Charme zu beweisen. Die Region mit ihren Hügeln, Wäldern, Weinbergen und Olivenhainen ist ohnehin der Inbegriff einer romantischen italienischen Landschaft. Urige Dörfer und verträumte Flussläufe tun ihr Übriges. Gerne auch „kleine Schwester der Toskana“ genannt, steht Umbrien für Genuss, schöne Städte und (aktiven) Urlaub abseits des Mainstreams.

Umbrien Tipps zur Anreise

Am schnellsten erreichen Sie Umbrien mit dem Flugzeug. In etwa zwei Stunden fliegen Sie von Berlin nach Rom oder Florenz. Von dort sind es mit dem Mietwagen oder Zug zwei Stunden bis Perugia, der Hauptstadt Umbriens.

Möchten Sie für maximale Flexibilität mit dem eigenen Auto nach Umbrien fahren, benötigen Sie ab München etwa neun Stunden.

Perugia: Pixabay CC0, eireqMatteo

Auch eine Anreise mit dem Fernbus ist möglich. Die Zugverbindung von München nach Perugia dauert etwa 11 Stunden und führt via Bologna und Florenz.

Was ist die beste Reisezeit für Umbrien?

In Umbrien herrscht mediterranes Klima mit niederschlagsarmen heißen Sommern und milden Wintern. Am beständigsten und wärmsten ist es bei Durchschnittwerten von 25 Grad von Mai bis September. Damit sind die Sommermonate definitiv die beste Reisezeit für Umbrien. Für einen Aktiv- oder Kultururlaub eignet sich aber auch der Oktober noch hervorragend – ebenso wie die Frühlingsmonate März und April. Gut zu wissen: In den Höhenlagen Umbriens ist es deutlich kühler als in den Niederungen. Rechnen Sie daher auch im Sommer – zum Beispiel bei einer Tour auf den Monte Vettore – mit niedrigen Temperaturen um die 5 Grad.

Welche Städte in Umbrien solltest du besuchen?

Mit Perugia entdecken Sie eine der schönsten Städte Italiens. Die Regionalhauptstadt liegt auf und rund um einen 450 Meter hohen Hügel. Das verleiht ihr ein majestätisches Aussehen aus der Ferne, aber natürlich auch jede Menge Höhenunterschiede. Diese lassen sich sehr bequem mit diversen Aufzügen und Rolltreppen sowie der Schmalspurbahn Minimetro Perugia bewältigen. 3.000 Jahre Geschichte haben viele Sehenswürdigkeiten wie die etruskische Stadtmauer, den mittelalterlichen Brunnen Fontana Maggiore oder den Arco Etrusco hinterlassen. Verwinkelte schmale Gassen führen Sie in der Universitätsstadt zur quirligen Piazza Grande, zum imposanten Dom oder zur Shopping-Meile Corso Vannucci.

Assisi: Pixabay CC0, MARTINOPHUC

Die kleine Hügelstadt Assisi ist Pilgerort und UNESCO-Welterbe. Im pittoresken Stadtbild haben Etrusker, Goten und Lombarden ihre Einflüsse geltend gemacht. Aus römischer Zeit stammen ein Amphitheater, die beeindruckende Stadtmauer und das Forum. Und natürlich gehört zu einem Aufenthalt in Assisi ein Besuch der Ruhestätte des Heiligen Franziskus von Assisi.

Auch das Zentrum der mittelalterliche Stadt Orvieto thront hoch über der umbrischen Landschaft auf einem Felsen aus Tuffstein. Fantastisch ist hier nicht nur die Aussicht vom Torre del Moro, sondern auch der Anblick des wunderschönen gotischen Doms. Orvieto ist bekannt für hervorragenden Weißwein und seine geheimnisvollen Katakomben, durch die übrigens auch Touren angeboten werden.

Orvieto: Pixabay CC0, valtercirillo

Einen weiteren wunderschönen Stadtkern besitzt das Städtchen Spello. Begrenzt wird das mittelalterliche Gassenlabyrinth durch eine hervorragend erhaltene Stadtmauer mit Wehrtürmen. Ein Besuch in Spello lohnt insbesondere am Wochenende nach Fronleichnam. Dann wird die Stadt beim Blumenfest „Infiorate di Spello“ zum einem üppigen Blütenmeer.

Welche Top-Sehenswürdigkeiten gehören zu den Umbrien Tipps?

In Orvieto ist nicht nur der Dom sehenswert, sondern insbesondere auch der „Pozzo di San Patrizio“. Mitte des 16. Jahrhunderts revolutionierte dieses Architektur-Wunder die Wasserversorgung in der Stadt. Die tatsächliche Größe des Brunnens erleben Sie, wenn Sie über 240 Stufen 60 Meter in die Tiefe steigen.

Ein faszinierendes Naturschauspiel bieten die Cascata Delle Marmore. Der gewaltige Wasserfall stürzt tosend in drei Stufen 165 Meter hinab. Ringsherum rahmen Laubwälder das Spektakel ein, dessen Gischt bei Sonnenschein zauberhafte Regenbögen erscheinen lässt. Auch wenn die Cascata sehr natürlich wirken, wurden sie tatsächlich in römischer Zeit künstlich angelegt.

Ebenfalls auf römische Ingenieurskunst geht die Ponte D’Augusto zurück. Sie überspannte als Teil der Via Tiberina das Tal der Nera einst mit drei oder vier Bögen. Davon ist heute noch einer erhalten und bildet als Wahrzeichen von Narni ein beliebtes Fotomotiv.

Ein besonders friedlicher Ort in Umbrien ist die Benediktinerabtei Abbazia San Pietro in Valle. Die um 1.000 n. Chr. entstandenen Gebäude umfassen unter anderem einen fünfstöckigen Campanile, eine Kirche mit bedeutenden byzantinisch-langobardischen Fresekn und einen idyllischen Klostergarten mit Kreuzgang.

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Neben Sightseeing gibt es in Umbrien noch viel mehr beliebte Aktivitäten. Trekking-Fans können hier auf alten Pilgerwegen oder im Nera-Tal leichte Wanderungen unternehmen. Anspruchsvollere Wege erschließen die Sibillinischen Berge, die Hochebene von Castelluccio oder den knapp 2.500 Meter hohen Monte Vettore.

Auf lohnenswerten Radtouren durchqueren Sie Olivenhaine und Weinberge, machen in authentischen Dörfern Rast oder sind auf dem Nera-Radweg auf alten Bahntrassen unterwegs.

Lago Trasimeno: Pixabay CC0, Marco_Pomella

Und auch ohne Küste bietet Umbrien die ein oder andere Gelegenheit für Wassersport: Schöne Bootstouren sind auf dem Lago Trasimeno mit der Isola Polvese und Isola Maggiore möglich. Auf dem Tiber werden Kanu-Touren angeboten. Wer es ein bisschen abenteuerlicher liebt, macht Rafting auf den Flüssen Corno oder Nera.

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