Kurz zusammengefasst lässt sich nachhaltiges Reisen vielleicht so umschreiben: ein Urlaub, der Ihnen ebenso guttut wie den Menschen und dem kulturellen Leben vor Ort und dabei die Umwelt und das Klima schont. Was so sinnvoll klingt, kann richtig Spaß machen. Lesen Sie hier fünf interessante Tipps zum nachhaltigen Reisen und wie Sie selbst von einem sanften Tourismus profitieren.
1. Für nachhaltiges Reisen so wenig Flüge wie möglich
Dass der Verzicht auf (unnötige) Flugreisen bei den Tipps für nachhaltiges Reisen regelmäßig auf Platz eins landet, hat gute Gründe. Einer davon: Je weiter oben in der Atmosphäre die klimaschädlichen Treibhausgase freigesetzt werden, desto höher ist ihr negativer Effekt auf die Erderwärmung. Bei einem Urlaub innerhalb Deutschlands erfolgt die Anreise ohnehin oft mit dem Auto – oder noch besser mit der Bahn. Damit das Unterwegssein – gerade mit Kindern – stressfrei abläuft, könnten Sie dabei Ihr Gepäck separat direkt an Ihre Ferienunterkunft schicken lassen. So reisen Sie herrlich unbeschwert und können schon den Urlaubsauftakt gemeinsam genießen.
2. Mit dem Rad oder den „Öffis“ vor Ort mobil sein
Gerade in beliebten Urlaubsregionen wie der Nord- oder Ostsee ist der öffentliche Nahverkehr sehr gut ausgebaut und optimal auf die Bedürfnisse der Feriengäste abgestimmt. Mit dem Bus oder gemütlichen Bäderbahnen erreichen Sie problemlos den Strand oder die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Ihrer Urlaubsregion. Dabei kommen Sie unkompliziert in Kontakt und erhalten ganz nebenbei den ein oder anderen interessanten Insider-Tipp für weitere unvergessliche Unternehmungen. Dass es in den Küstenregionen kaum nennenswerte Steigungen gibt, macht die Urlaubsorte an Nord- und Ostsee auch für einen Aktivurlaub mit dem Fahrrad sehr attraktiv. Bei abwechslungsreichen Touren atmen Sie frische Seeluft satt und erleben die wunderschöne maritime Landschaft hautnah.
3. Nachhaltig reisen – am besten in eine Selbstversorger-Unterkunft.
Buchen Sie für Ihren Urlaub eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus, haben Sie viel mehr Möglichkeiten, Ihren Aufenthalt nachhaltig zu gestalten, als in einem Hotel oder sogar All-inclusive-Resort.
Zum einen entfällt der oft unnötige Aufwand für den täglichen Wechsel von Handtüchern und Bettwäsche. Zum anderen können Sie als Selbstversorger auch im Urlaub ganz bewusst Müll vermeiden: Verzichten Sie auf die Mini-Portionspackungen am Hotelbuffet und kaufen Sie stattdessen Bio-Milch in Glasflaschen oder für das selbst gekochte Abendessen unverpacktes Obst und Gemüse ein. Dafür muss es nicht immer der Gang in den Discounter sein: Begeben Sie sich doch auch einmal auf Entdeckungstour bei den lokalen Erzeugern – und decken Sie sich direkt im Hafen mit frischem Fisch oder im Hofladen mit regionalen Käsespezialitäten ein. Statt mit billiger Massenware, wie sie in vielen Hotelküchen zum Einsatz kommt, verwöhnen Sie sich und Ihre Lieben durch den bewussten Einkauf auch im Urlaub mit hochwertigen Lebensmitteln, die Körper und Seele guttun.
Abgesehen von der individuellen Verpflegung schätzen gerade beruflich stark eingespannte Menschen es sehr, in einem Ferienhaus an der Ostsee oder an einem anderen idyllischen Ort Urlaub im kleinen Kreis zu machen. Im Gegensatz zu einem Hotel, wo man in den öffentlichen Bereichen – wie beispielsweise im Restaurant – täglich auf viele Menschen trifft, stellt ein Ferienhaus einen sehr privaten Rückzugsort dar.
4. Die Natur genießen und schützen
Am schönsten empfinden wir häufig die Orte, wo die Natur noch intakt ist und ihren ursprünglichen Charakter bewahren konnte. Nachhaltiges Reisen bedeutet auch, die Natur zu respektieren und beispielsweise geschützte Flächen nicht zu betreten. Sonnenbaden in den Dünen oder Spaziergänge in geschützten Uferzonen sind daher tabu. So bleibt unter anderem der Lebensraum für die hiesige Tierwelt erhalten und seltene Vogelarten können ungestört brüten.
Sie können in Ihrem Urlaub aber ganz einfach noch mehr für die Natur tun: Nehmen Sie sich dafür vor, bei jedem langen Strandspaziergang drei Teile Plastikmüll zu sammeln und zu entsorgen.
5. Weniger Papiermüll dank digitaler Angebote
Natürlich erhalten Sie im Tourismusbüro Ihres Urlaubsorts für Radtouren und andere Ausflüge Kartenmaterial oder Flyer für die diversen Freizeitaktivitäten und Sehenswürdigkeiten in der Region. Möchten Sie konsequent Müll vermeiden, könnten Sie stattdessen auch die vielfältigen digitalen Angebote nutzen. Sehr empfehlenswert ist es beispielsweise, sich schon vor Reiseantritt in der Google Maps App die Offline-Karte herunterzuladen. Auch ist es in der Regel nicht nötig, Reservierungsbestätigungen auszudrucken. Diese haben Sie Mail-Account auf Ihrem Smartphone ohnehin ständig griffbereit.
