Neigt sich der Sommer seinem Ende zu, verändert die Landschaft in der Toskana und Umbrien ihr Bild. Auf den Feldern ist die Ernte eingebracht. Die ersten Blätter fallen von den Bäumen, welche sich in satten Erdfarben präsentieren. Die Temperaturen sind angenehm mild. Die Landschaft zauberhaft und beinahe magisch. Bis in den Spätherbst hinein kann im Meer gebadet werden. In den Gastwirtschaften deckt die Region den Tisch mit Schinken, Trüffeln, Gebäck und besten Weinen. Sie sind herzlich eingeladen, im Herbst an diesem Fest für Genießer und Gourmets teilzunehmen.

Landschaft, Toskana: Schwoaze@Pixabay

Die Toskana tischt auf

Der Tisch in der Toskana ist zu jeder Jahreszeit reich gedeckt. Im Herbst kommen Besucher in den Genuss vielfältiger Aromen und Geschmäcker. Schauen Sie in den Gastwirtschaften vorbei. Mit wechselnden Speisekarten bieten die Betreiber den saisonalen Produkten eine Bühne. Die Trüffel für leckere Tagliolino-Pasta stammen aus den heimischen Wäldern. Am regionalen Wildschweineintopf darf frisch gepresstes Olivenöl nicht fehlen. Die Pilze finden Platz in kreativen Nudelgerichten.

Angestoßen wird mit Weinen der Region. Zwischen September und Oktober steht die Toskana ganz im Zeichen der Weinlese. Viele Weingüter öffnen ihre Pforten und Sie können die besten Weine der Region genießen. Entlang der Chianti-Straße passieren Sie Weinberge und Olivenhaine und bestaunen die Kirchen und Klöster am Wegesrand.

Kulinarische Städtereisen

Sinken die Temperaturen, ist ein Spaziergang durch die Städte eine angenehme Abwechslung. Es sind weniger Touristen unterwegs und das Flair der historischen Ortschaften lässt sich intensiv und authentisch erleben. In Volterra, San Gimignano oder Lucca zeigt sich der kulinarische Herbst von seiner besten Seite.

Volterra, Toskana: ClickerHappy@Pixabay

Auch Florenz öffnet Feinschmeckern alle Türen. Bei einem Abstecher auf den Mercato Centrale lernen Sie die lokalen Produkte kennen und erfahren, wie sich Pasta, Trüffel, Salami oder Olivenöl am besten verwenden und genießen lassen. Wer am liebsten ganz urig speist und Weine vor dem Kauf verkosten möchte, kehrt in einer Enoteca ein. Die ganze Palette an lokalen Köstlichkeiten bekommen Sie in den Gourmetrestaurants serviert.

Spezialitäten aus Umbrien

Umbrien ist für seinen Wein- und Olivenanbau bekannt. Aus den Olivensorten Moraiolo oder Dolce Agoglia wird ein fruchtiges und leichtes Öl gewonnen. Die bekanntesten Weine der Region sind Rosso di Montefalco, Torgiano oder Orvieto. Im Lamborghini-Wein kommen Merlot-, Sangiovese- und Ciliegiolo-Trauben zusammen. Neben diesen klassischen Exportschlagern ist die Region auch für besten Tabak und erstklassigen Käse bekannt. In den Restaurants werden kreative Linsengerichte serviert. Überregional bekannt sind auch die schwarzen Trüffel aus Valnerina.

Orvieto, Umbrien: valtercirillo@Pixabay

Feinschmecker sind auf kulinarischen Festen zu Hause

Wer im Herbst die Toskana und Umbrien besucht, sollte sich eine Sagra nicht entgehen lassen. Während dieser Jahreszeit werden zahlreiche kulinarische Dorffeste gefeiert. Die meisten Events sind einer bestimmten, lokalen Delikatesse gewidmet. So steht die Sagra di Cinghiale ganz im Zeichen des Wildschweins und wird in Capalbio gefeiert. In Arcille sind Pilzliebhaber unter sich. Bei der Sagra del Porcino huldigt man dem Steinpilz. In Arcidosso steht mit der Kastanie eine weitere herbstliche Delikatesse im Mittelpunkt der Festlichkeiten.

Besuchen Sie die Dörfer der Region, werden Sie immer wieder Plakate entdecken, die auf die Events aufmerksam machen. Das Essen ist frisch zubereitet und meist viel günstiger als in den Restaurants. Mit Musik, Tanz und zahlreichen Verkaufsständen ist für ein buntes Rahmenprogramm gesorgt.

Es ist Erntezeit

Der Herbst ist für Feinschmecker die beste Jahreszeit, um die Toskana und Umbrien zu besuchen. Die Erntezeit füllt die Lager und verhilft den Küchenchefs zu vielen kreativen Ideen. Die Wein- und Olivenernte wird in der Region priorisiert. Die Weinlese beginnt im September und es finden entsprechende Feste statt. Dort können Sie mit „Novello“ eine besondere Gaumenfreude verkosten. In die Gläser kommt der erste Wein der neuen Ernte. Dieser Rebensaft kommt weniger in den Handel, da er noch nicht ausgereift ist, es handelt sich viel mehr um einen gut trinkbaren, leichten Wein, der wie geschaffen ist für eine unkomplizierte und gesellige Runde.

Orvieto, Umbrien: Polette2@Pixabay

Im November werden die Oliven geerntet. Das daraus gepresste Öl wird ebenfalls auf verschiedenen Events angeboten und auch auf den lokalen Märkten verkauft. Auf dem Land ist es eine schöne Tradition, eigene Olivenbäume zu besitzen und daraus selbst Öl zu gewinnen. Nicht selten dürfen Urlauber bei der Ernte mithelfen und sich ihr eigenes Öl als Souvenir mit nach Hause nehmen.

Weiße Trüffel – besser geht nicht

Der weiße Alba-Trüffel wird auch Königin der Trüffel genannt. Die Erntezeit fällt in die Monate September bis Dezember. Im manchen Jahren dauert sie bis Februar an. Weiße Trüffel werden auch als Piemont-Trüffel bezeichnet, kommen aber in vielen italienischen Regionen vor. Der Weiße Trüffel trägt die botanische Bezeichnung Tuber Magnatum Pico und gilt als einziger Trüffel, der nur wild in der Natur wächst und nicht von uns Menschen gezüchtet werden kann.

Weiße Trüffel aus Alba werden von Gourmets besonders geschätzt. Bereits vor Jahrtausenden wurden Sie als göttliche Speise angesehen und nur vom Adel und anderen Privilegierten verspeist. Damals nahm man übrigens an, dass Trüffel durch Blitzeinschläge entstehen.

Im Vergleich zum schwarzen Trüffel versprühen weiße Trüffel einen intensiven Duft. Es lassen sich Aromen von Honig, Pilzen und Knoblauch wahrnehmen. Damit der Duft nicht verloren geht, sollten weiße Trüffel nicht lange gelagert und baldmöglichst verbraucht werden. Die Trüffel werden roh verwendet und in feinen Scheiben über die Gerichte gehobelt.

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