Um es gleich vorwegzunehmen: Eigentlich reicht ein Tagesausflug in den 1955 gegründeten Nationalpark Krka kaum, um die Schönheit dieser einzigartigen Wasserfalllandschaft auch nur ansatzweise erkunden zu können. Aber wer einmal auf den Geschmack gekommen ist, wird zweifelsohne wiederkehren. Sieben von dem Fluss Krka gespeiste Wasserfälle, die sich in Kaskaden verschiedener Ausprägung zeigen, hierbei bis zu 60 Meter Höhenunterschied überwinden, in Seen münden und eine atemberaubende Wasserlandschaft bilden, haben schon Filmemacher inspiriert. Auch Winnetou, der berühmte Apachen-Häuptling aus der Feder Karl Mays, durfte seine Abenteuer zweimal im Nationapark Krka bestehen.

Eine Märchenlandschaft aus Wäldern, Wasserfällen, Seen und Grotten

Auf einer Fläche von 109km² windet sich die Krka, ausgehend von Knin aus, auf einer Länge von 72,5 km durch den Nationalpark, ehe der Fluss bei Skradin ins Meer mündet. Die Landschaft ist faszinierend vielgestaltig und lässt mit märchenhaft anmutenden Wäldern, schroffen Felsen und canyonartigen Schluchten, Seen und Grotten jeden Landschaftsarchitekten vor Neid erblassen. Das eigentliche Highlight sind allerdings die Wasserfälle.

Traumhafte Bucht im Nationalpark - Foto: Pixelio.de - Angelina S (rkn)
Traumhafte Bucht im Nationalpark – Foto: Pixelio.de – Angelina S (rkn)

Krka Nationalpark – die sieben Wasserfälle

Der erste Wasserfall des Nationalparks, der Bilusic Buk, findet sich 12 Kilometer entfernt von der Krka-Quelle. Es folgt der verhältnismäßig kleine Brljan, der allerdings nur bei Hochwasser der Krka zu Hochform aufläuft. Der sich flussabwärts anschließende Manjlovc Wasserfall gehört mit einer Fallhöhe von 60 Metern zu den größten und auch schönsten der Wasserfällen des Nationalparks. Weiter geht es mit dem Rosnjak, dem kleinsten aller Wasserfälle sowie dem Miljacka slap. Ihnen schließen sich der Roski sowie der 800 m lange Skradinski Buk an, der sich über 17 Stufen ergießt und zu Europas beeindruckendsten Travertin-Wasserfällen gehört. Angemerkt sei, dass das, was auf Bildern einen allzu idyllischen Eindruck erweckt, in der Realität bisweilen wahrhaft ohrenbetäubend sein kann. Die Wassermassen sind nicht nur schön anzuschauen, sondern verschaffen sich auch mit aller Macht Gehör.

Klöster, Ruinen und Mühlen – dürfen es noch mehr Sehenswürdigkeiten sein?

Die atemberaubende Naturkulisse ist schon die eigentliche Sehenswürdigkeit, könnte man meinen. Doch gibt es darüber hinaus eine Vielzahl an historischer Architektur, die alleine schon einen Besuch im Nationalpark Krka wert wäre. Zu nennen sind hier unter anderem die Ruinen von Burnum, das Kloster des Hl. Erzengels sowie zahlreiche alte Festungsanlagen und Wassermühlen, von denen es einst an die 200 gab. Zu den Highlights gehört das Franziskanerkloster, zu finden auf der Insel Visovac. Wer also buchstäblich in die faszinierende Atmosphäre des Nationalparks mit all seinen Sehenswürdigkeiten eintauchen möchte, plant am besten eine mehrtägige Wanderung. Und keine Sorge, die Übernachtung erfolgt deutlich komfortabler als zu Winnetous Zeiten und anstelle von Tipi oder Wigwam warten gemütliche Unterkünfte in den angrenzenden Ortschaften.

Wasserfälle im Nationalpark Krka - Foto: Pixelio.de / Angelina S (rkn)
Wasserfälle im Nationalpark Krka – Foto: Pixelio.de – Angelina S (rkn)

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