Glasklares Wasser in Türkisblau, ein Traumstrand mit feinkörnigem Sand, majestätische Berge im Hinterland und eine Altstadt, wie sie mit rund dreitausendjähriger Tradition kaum geschichtsträchtiger sein könnte. Dazu sizilianische Lebensfreude und landestypischer Genuss – so schön kann Urlaub sein. Schon die Anreise ist unvergesslich. Die Häuser stehen dicht gedrängt aneinander, einige scheinen nur eine Handbreit vom Meer entfernt zu sein. Und über allem thront der Rocca di Cefalù, ein imposanter Kalkfelsen von 270m Höhe, der zugleich eine atemberaubende Aussicht über die Stadt schenkt.

Die Stadt erwacht…

Beim Schlendern durch die mittelalterlich anmutenden Gassen von Cefalù wirkt es ein wenig, als hätte die Stadt lange Jahre in einem dornröschenartigen Schlaf zugebracht. Möglicherweise war das jedoch auch nur die verdiente Ruhepause nach sehr turbulenten Zeiten, in denen sich erst die Römer (um 254 v.Chr.), dann die Araber (um 858 n. Chr.) und später die Normannen (1063) Cefalù einverleibten. Mittlerweile reibt sich das zur sizilianischen Provinz Palermo gehörende Städtchen jedoch gehörig den Schlaf aus den Augen und stellt erstaunt fest, dass durch die Gassen bereits neue Eroberer strömen – oder eher sonnenhungrige Entdecker. Denn natürlich bleibt ein malerisches Fischerdörfchen, das mit Historie, einer fantastischen Lage am Tyrrhenischen Meer nebst traumhaftem Badestrand und sizilianischer Sonne lockt nicht lange unentdeckt.

Authentischer geht’s nicht

Während man sich anderenorts bisweilen nicht des Eindrucks erwehren kann, in einer eigens für den Tourismus geschaffenen Kulisse zu urlauben, wird in Cefalù Authentizität gelebt. Die um den Dom herum gebaute Altstadt mit ihren engen und verwinkelten Gassen hat sich an manchen Stellen bereits hübsch für ihre Besucher herausgeputzt und lockt mit allem, was das Urlauberherz begehrt – an anderen noch nicht. Und so verzaubert das Städtchen mit einem spannenden Kontrast aus historischen Palästen und geschichtsträchtigem Pflaster einerseits, während anderenorts ein wenig der Putz bröckelt und in den Gassen die frisch gewaschene Wäsche hoch oben auf quer von Haus zu Haus gespannten Wäscheleinen im Wind trocknet. Auch die mit Urlaubssouvenirs bestückten Lädchen liegen einträchtig neben inhabergeführten Handwerksbetrieben, deren Besitzer sich gerne in den engen Gassen auf einen Plausch treffen. Cefalù muss sich wahrlich nicht den Vorwurf machen lassen, sich für die Besucher zu verbiegen und genau diese Authentizität ist so reizvoll.

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Genuss à la Siciliana

Ein ausgiebiger Stadtbummel macht hungrig, nur gut, dass die sizilianische Küche einige Leckereien bietet. Und je näher einen der Weg in Richtung Meer und zum alten Fischerhafen führt, desto mehr Cafés und Restaurants finden sich, in denen die Spezialitäten frisch zubereitet verkostet werden können. Die Meerenge von Cefalù ist eine fantastische Schwertfischregion, fangfrischer kommt diese Delikatesse kaum auf den Tisch. Auch die frisch marinierten Sardellen (alici marinate) oder mit Riccotta gefüllten Teigröllchen (Cannoli) und natürlich hausgemachte Pasta in vielerlei Variationen sind köstlich. Und zum Nachtisch vielleicht ein Eis? Immerhin beanspruchen die Sizilianer für sich, das Eis erfunden zu haben – und ob dem so ist oder nicht, eine Sünde ist das sizilianische Gelato allemal wert.

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