Für Städtereisen bieten sich europaweit viele interessante Ziele an und zu den eher noch unentdeckten gehört sicher Sofia. Dabei hat die bulgarische Hauptstadt sowohl in Bezug auf Kultur als auch auf Architektur durchaus einiges zu bieten. Dies ist eigentlich auch nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass die Balkan-Metropole zu den ältesten Städten Europas zählt.

Das Nationaltheater und Museen

Das Angebot an kulturellen Einrichtungen kann sich auf jeden Fall sehen lassen. So gibt es mehrere Theater, etwa das Nationaltheater, das größte und älteste, welches seit den 1980er den Beinamen Iwan Wasow trägt. Neben der Philharmonie ist an dieser Stelle auch unbedingt das Akademische Nationaltheater für Oper und Ballett erwähnenswert. Für Museumsgänger ist ein Besuch im Nationalen Archäologischen Museum fast schon obligat. Das Ende des 19. Jahrhunderts gegründete Museum befindet sich im Gebäude der Großen Moschee, die aus dem 15. Jahrhundert stammt, wobei die Exponate sämtlichen archäologischen Epochen Bulgariens zuzurechnen sind.

Der ehemalige Zarenpalast

Nicht minder interessant dürfte auch die Nationale Kunstgalerie sein, die im Gebäude des ehemaligen Zarenpalasts untergebracht ist. Unter den zahlreichen Ausstellungsstücken finden sich sowohl Werke großer bulgarischer Maler und Bildhauer als auch ausländischer Künstler, etwa aus den Niederlanden, Italien oder Russland. Für Interessenten der Bildenden Kunst ist ferner eine weitere Adresse relevant und zwar die Ikonensammlung in der Krypta der Kathedrale Sveti Alexander Nevski, welche Ikonen aus der Zeit zwischen dem 9. und 18. Jahrhundert umfasst.

Kathedralen

Doch auch die Kathedrale an sich ist unbedingt einer Besichtigung wert, ist sie doch schließlich eines der Wahrzeichen von Sofia. Das Anfang des 20. Jahrhunderts errichtete Bauwerk ist gut 3.000 Quadratmeter groß und bietet rund 5.000 Besuchern Platz. Die Kathedrale verfügt über vergoldete Kuppeln und 12 Glocken, die noch 15 Kilometer weiter zu hören sind. Zu der prächtigen Innenausstattung gehören unter anderem Wandmalereien, Mosaiken, Marmor sowie Alabaster-Kunstwerke. Ein weiterer bedeutender Sakralbau in Sofia ist die aus dem Mittelalter stammende Kathedrale Sweta Nedelja. Sie ist Sitz des Erzbischofs und verfügt ebenfalls über eine prunkvolle Ausschmückung. Sehenswert ist zudem das Zentrale Mineralbad. Es wurde Anfang des 20. Jahrhunderts im Stil der Secession erbaut und weist sowohl bulgarische als auch byzantinische Elemente auf; die Fassade ist mit bunter Keramik geschmückt.

Zarendenkmal und Park

Zu weiteren Sehenswürdigkeiten der bulgarischen Hauptstadt zählen etwa das Denkmal der Befreier, welches dem russischen Zar Alexander II. gewidmet ist, der auch Befreier-Zar genannt wird. Aber ebenso der im späten 19. Jahrhundert angelegte Park-Borissowa gradina. Auf dem über 440 Hektar großen Territorium befinden sich unter anderem ein Stadion, Kinderspielplätze, ein Sommerbühne, ein Tierpark sowie ein Fernsehturm.

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