Bild: InterDomizil/S. Schüßler

Regentropfen konnten hier niemanden beim Spaßhaben stören! Auch die 27. Hanse Sail hat wieder eine Million Besucher nach Rostock an die Warnow gelockt – und 190 Traditionsschiffe aus zwölf Ländern.

Ob an Land oder direkt bei einem Ostsee-Törn: die Möglichkeiten, die Schiffe auf der Hanse Sail zu bestaunen, waren zahlreich. Zu den beliebtesten Seglern zählte in diesem Jahr die Lisa von Lübeck, dem einzigen deutschen Nachbau eines Hanseschiffs aus dem 15 Jahrhundert. Sie wurde von über 350 Menschen in fünf Jahren erbaut und wird seitdem ehrenamtlich „in Schuss gehalten“. Der Gänsehautfaktor war bei ihr und den anderen Schiffen (darunter auch die russische Sedov und die Krusenstern) groß, beim Zusehen und Mitfahren. Teilweise wurden die Plätze lange im Voraus gebucht und vollmotiviert eine teils lange Anfahrt an die Ostsee hinter sich gebracht – da konnten die Regentropfen wirklich niemanden mehr stoppen.

Die Hanse Sail Rostock ist eines der größten Treffen von Traditionsseglern und Museumsschiffen weltweit und die größte maritime Veranstaltung in Mecklenburg-Vorpommern. Vier Tage lang lassen sich jährlich Schiffe, aber auch kulturelle Attraktionen an Land bewundern. Im Stadthafen und in Warnemünde gibt es zum Abschluss jeweils ein prächtiges Höhenfeuerwerk. Dieses Jahr wurde sie am 10. August von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling traditionell mit dem Läuten der Schiffsglocke eröffnet.


Schwedische Tunnbrödsrulle und andere Souvenirs

Neben den Schiffen sorgten Wasserspringer und Wasserskisportler für viele „Aaahs“ und „Ooohs“ unter den Gästen. Humorvolle Einlagen (einer von ihnen surfte als Donald Duck über die Warnow) wurden unfreiwillig durch den starken Wind verstärkt.

Einen Schockmoment lieferte der Dampfeisbrecher Stettin, der mit 180 Besuchern am Bord am Samstag mit der Fähre Finnsky zusammenstieß und oberhalb der Wasserlinie am Rumpf einen Meter lang aufgeschlitzt wurde. Das Museumsschiff musste aus dem Programm genommen (und wie die menschlichen Verletzten) erst einmal versorgt werden. Umso emsiger bemühte man sich an Land um positive Stimmung!

 

Auf der Konzertbühne trat unter anderem Kate Ryan auf, Fahrgeschäfte sorgen für glücklichen Schwindel und Budendörfer boten internationale Köstlichkeiten. Der absolute Hit in diesem Jahr war „Schwedische Tunnbrödsrulle“, eine Mischung aus Hot Dog und Wrap. Laut Budenbesitzer ist sie besonders gut geeignet für den Hunger nach einer langen Nacht. Nachbarbuden präsentierten kubanische, mexikanische, amerikanische oder polnische Köstlichkeiten. Natürlich durfte auch die gute Rostocker Bratwurst nicht fehlen.
Die Hanse Sail will verbinden – das ist in diesem Jahr wieder gelungen. Taschen voller maritimer und anderer erstandener Erinnerungsstücke wurden mitgenommen: Lakritze, Deko-Eulen aus Kupfer, Gewinne vom Dosenwerfen, Schiffsmützen und vieles mehr. Aber sicher ist: die schönsten Erinnerungen hat man nicht im Gepäck – sondern im Kopf!

Fotogalerie Schiffe: InterDomizil/S. Schüßler

Fotogalierie Wasserski, Budendörfer und Fahrgeschäfte: Hanse Sail/L. Zimmermann

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